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2. Jugendfahrt

Sonntag, 25.07.04

1. Treffen

Am Nachmittag dieses Tages hat sich die fünfköpfige Mannschaft (Tim B., Paul S., Julian E., Stefan M., Sven G.) im Verein zusammen gefunden, wobei Verspätungen von 1,5 Stunden vorkamen. Namen werden nicht genannt. Um die 2. Jugendfahrt antreten zukönnen, wurden schon erste Vorbereitungen getroffen. Innerhalb mehrerer Stunden wurden dabei die Getränke und das Boot voller Elan im bzw. auf dem Bootshänger verstaut. Damit auch an diesem Abend der Hunger gestillt werden konnte, wurden ein paar Bratwürste und ein wenig Weißbrot organisiert, die dann auch schnell gegrillt waren.

An diesem Abend ging es dann etwas früher ins Bett, weil am nächsten Morgen früh aufstehen angesagt war. Doch dies half nicht viel, weil durch lautes Schnarchen und Gerede im Schlaf die anderen Schlafenden unangenehm gehindert wurden einzuschlafen.

Ansonsten hatte bestimmt jeder viele Erwartungen an die 2. Jugendfahrt. Ob diese genauso aufregend, lustig und abenteuerlich wird, wie die erste Fahrt im Jahr davor...???

Montag, 26.07.04

1. Rudertag

Früh morgens gegen 6 Uhr war wecken angesagt, weil um 7 Uhr sich die gesamte Gruppe vorm Auto versammeln sollte( nicht alle haben im Verein genächtigt), um die restlichen Dinge einzuladen und kurz darauf loszufahren. Es ging diesmal nach Neurupien, von wo aus wir bis zum RRV zurück rudern wollten.

Hier schon mal sagen wir noch mal Dankschön an Stefan Boden, der die Aufgabe des Fahrers übernommen hat und Ingo Hensel, der uns sein Auto zur Verfügung stellte.

Alles klappte relativ gut, außer dass es schüttete wie aus Eimern und man wegen Vergessens von Fahrzeugpapieren noch mal umdrehen musste.

Nicht nur dass das Wetter scheiße war, musste Sven beim Aussteigen aus dem Auto am Zielort sogleich auch in diese treten und das aber richtig. Mit diesem Fehltritt hatte er dann noch, bis zur Abfahrt mit dem Ruderboot, eine lange Zeit zu kämpfen. Nebenbei wurde das Boot beladen, wobei eher die Getränke( nicht nur Alkohol) mehr Platz einnahmen als alles andere.

Als dann endlich alles verstaut war, der Fahrer mit Auto und Hänger weg gefahren war und wir nun auf uns selber angewiesen waren, konnte der Spaß beginnen.

Ach nein, das stimmt nicht ganz. Denn erst mal wurden wir von einem älteren Herrn darüber belehrt, wie viele Leute in letzter Zeit in Brandenburg ums Leben gekommen sind und dass Alkohol am Steuer verboten ist , auch in Ruderbooten. Aber naja, von Alkohol am Skull oder Riemen hat er ja nichts gesagt. Noch mal Glück gehabt.

Wo wir gerade von Glück reden, es hatte aufgehört zu regnen und die Sonne kam sogar ein wenig heraus. Obwohl eine Wanderfahrt eine ruhige Erholungstour mit Trink- und Essenspausen sein sollte, galt das für uns erst mal nicht. Wir hatten nämlich 1 Stunde Zeit bis zu unserer ersten Schleuse, die dann nämlich 2 Stunden Mittagspause hatte. Nach unserem Routenplaner waren es nur 6 Kilometer, die zu bewältigen waren. Aber schließlich stellte sich heraus, dass es doch 10 Kilometer waren, sodass wir noch die letzte Schleusung gerade so erwischten. Nach diesen aufregenden Minuten gönnten wir uns dann auch unsere Mittagspause, bis wir gestärkt genug waren um weiter zufahren. Aber wieder falsch!

Nach der Pause wurde das Boot dann durch einzelnes oder partnerweises Rudern weiter fortbewegt, weil einige Ruderkameraden meinten ihre Pause verlängern zu müssen. Diese ungewöhnliche Art des Ruderns wurde aber bis zum Ziel kontinuierlich durchgezogen. Dabei ergaben sich aber mehrere Möglichkeiten der Entspannung und anderen Sportarten, wie zum Beispiel: Angeln (mit Erfolg), Surfen (auf der Rollbahn), Saufen (natürlich nur Wasser, wir sind doch alle Sportler) und Sonnenbaden (jede halbe Stunde, wenn die Sonne mal nicht hinter den Wolken war)...

Nach dem vielen Spaß gelangten wir dann, nach ein wenig Suchen eines geeigneten Schlafplatzes im Grünen, an unser 1. Ziel. Schnell war alles ausgepackt und aufgebaut, sodass sich gleich um den Bau eines Grilles gekümmert werden konnte, denn alle hatten mächtigen Kohldampf und wollten irgendetwas Gebratenes essen. Der Grill war schnell gebaut, aber das Grillen war etwas schwierig, weil sich anfangs nicht genug Hitze erzeugen ließ und alles sehr sehr lange, zu lange zum Braten brauchte. Doch letztendlich ist jeder satt geworden, sodass der Abend am Feuer in lustiger Runde noch schön ausklingen konnte.

Dienstag, 27.07.04

2. Rudertag

Der 2. Tag unserer Jugendfahrt begann sehr stockend, da unser „VL“, wie fast jeden Morgen, nicht aus dem Bett kam und somit die Abfahrt verzögerte. Als wir dann endlich unterwegs waren, hingen sich auch alle ordentlich rein. Die Mannschaft bemerkte doch recht schnell, dass man mit dieser rasanten Geschwindigkeit viel zu früh die Tagesetappe bewältigt hätte. Also wurde der neue Ruderstil (Zweierteams) vom Tag davor wieder übernommen und Stefan konnte wieder seine Angel auswerfen.

Unser Mittag verzehrten wir an einem Strand, wo wir uns sehr wohl fühlten, nicht nur weil die Wasserqualität uns an die Heimat den RRV stark erinnerte, sondern auch wegen der Anwesenheit von mehreren weiblichen jungen Personen. Was will man mehr...???

Nach dieser Pause merkte dann auch der Letzte, dass wir uns am Rande von Berlin befanden. An den Seiten der Kanäle schossen Betonwände aus dem Wasser und allein der Anblick der Fabrikhälse zauberte uns ein Lächeln aufs Gesicht. Am späten Nachmittag erreichten wir dann den Märkischen Ruderverein, wo auch alle gleich an die Arbeit gingen um das Zelt aufzubauen und den Grill anzuschmeißen. Nach dem Abendessen entschlossen wir uns die noch verbliebenen Flaschen Bier zu vernichten, wodurch noch ordentlich Stimmung in den Abend kam. Es ging so weit, dass Sven völlig fertig in Unterhosen und T-Shirt nass in der Ecke stand (siehe Foto). Doch auch der Rest der Mannschaft wurde nicht verschont, sodass am Ende fast jeder durchnässt, dreckig, aber zufrieden schlafen ging.

Doch nichts mit schlafen! Nach ca. 4 Stunden bekamen wir, wie Britta ein Woche davor, Besuch vom Fuchs. Es raschelte überall am Zelt und dann auch noch an unserer Futterkiste. Der Fuchs zerriss die Brottüten, verteilte einige Scheiben auf dem Gelände und schnüffelte sogar auch an Sven’s Füßen, bis Sven genervt diesen verscheuchte.

Mittwoch,28.07.04

3. Rudertag

Am nächsten Morgen sind wir dann gegen 7 Uhr aufgestanden, haben gefrühstückt, alles aufgeräumt und sind gegen 9 Uhr losgerudert. Leider mussten wir unseren Start in den 3. Tag ohne Grundnahrungsmittel beginnen, denn das Bier wurde ja am Vorabend in lustiger Runde bis auf den letzten Tropfen versoffen. Wasser trinken war also angesagt. L

Auf den ersten Kilometern war dann auch noch der Anblick von Industriegebäuden, Schornsteinen und Müllbergen auf Steuer- und Backbordseite bei der Einfahrt nach Berlin nicht sehr schön, aber dafür war es im Landwehrkanal um so schöner. Das Wetter spielte wieder mit und so wurden die vielen Kilometer im Kanal zu einem Katzensprung. Außerdem zählten wir endlos viele Brücken, was für einige immer schwerer wurde, aber um so besser für die anderen. Mitten im Tiergarten begann auf einmal der Einsmann (Paul) die Mannschaft mit „Schimpfwörtern und Drohungen“ zu zwingen einen schnellen Boxenstop zu machen. Als dann nach Diskussionen doch angelegt wurde, sprang Paul aus dem Boot und verschwand im Busch mit Schaufel und Klopapier. Unbeeindruckt von den vielen Leuten im Park verrichtete er dann sein Geschäft, unter Beobachtung einiger Spaziergänger. Danach konnte es weiter gehen. An diesem Tag schleusten wir dreimal, zuletzt vor der Einfahrt in Spree. Dann sahen wir sie, die Oberbaumbrücke, die ja eigentlich für Ruderer gesperrt ist. Aber jeder im Boot wollte einmal durchfahren. Also wurde ein kleiner Abstecher gemacht und unwissend darüber was das Schild an der Brücke mit dem durchgestrichenen Ruderer zu bedeuten hatte, durchquerten wir diese, wobei Paul als letzter seine erste Brücke vergessen hatte, weil wir sie ja zweimal durchfahren mussten. Tja, 4 Bier durch die Lappen gegangen und wir waren doch schon fast Zuhause. Als wir dann Richtung Heimat wieder fuhren hatten wir schon das nächste Ziel vor Augen, die 3 Grenzmänner. Ein paar Fotos wurden also zwischen den Füßen geknipst und Tim kann sogar sagen, dass er, glauben wir, der erste Richtershorner war, der die Käsefüße umarmt hatte. Weiter ging es vorbei am Treptower Park und es gab wieder mehr Grün am Ufer zu sehen. Als wir dann unter der Brücke zur Insel der Jugend durchfuhren, verweigerte Sven das Rudern. Sven hatte nämlich zwei 16-jährige (angeblich) entdeckt und natürlich gleich angesprochen. Er wollte anlegen doch der Rest der Mannschaft wollte rudern. Kurz diskutiert und schon ging es weiter. Ab jetzt kam aber wieder mal Industriegelände auf der Backbordseite und Wohnhäuser zwischen viel Natur. Aber auch das Fernsehen, das gerade den Film „Richtershorner Jugend auf großer Tour“ drehte (zufälliges hineinfahren in ein Szene eines Filmes). Da waren wir schon in Schöneweide und dann auch schnell Köpenick. Dort ergab es sich dann sogar die Segel zu hissen (sehr selten bei Ruderern). Als wir am Teltowkanal ankamen, machten wir noch einen kleinen Umweg, den jeder auf sich nahm, um unsere 100 Brücken(!) vollständig zu haben. Im Bootshaus angekommen wurde noch ein Abschlussfoto der ganzen Mannschaft auf dem Steg gemacht und so war dann auch diese Fahrt zuende.

Fazit: Eine weitere sehr gelungene Jugendfahrt (mit zwei neuen Mitstreitern und einer Strecke von ca. 130 km) mit tollem Wetter, einer Menge Spaß, einfach drei geilen Rudertagen!!!

Schreiber: Paul S., Stefan M., Julian E., Tim B.





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